Parallelgreifer PGM im Schnittbild – Erklärung des Aufbaus

Wie funktionert der Parallel-Greifer PGM?

Der pneumatisch bewegte Kolben (1) ist im Führungselement (2) gelagert und überträgt mittels hartverchromter Kolbenstange (3) seine Bewegung unmittelbar auf eine Führungskulisse, das sogenannte Umlenkstück (4) (Werkstoff X45NiCrMo4).
Die Spannbacken (5), auf denen der Kunde später seine Finger montiert, sind in der zentralen Kulisse zwangsgeführt gelagert (6): über eine Steigung wird die Bewegung des pneumatischen Kolbens zum Greifen oder Spreizen umgelenkt. Gleichzeitig wird die Kulisse wiederum in einer Nut (7) des jeweiligen Backens geführt. Um Kippmomente aufzunehmen, laufen beide Backen auf geschliffenen sowie gehärteten, rostfreien Führungswellen (8).
Dieses Konstruktions-Prinzip ist sehr kompakt, wartungsfreundlich und führt zwangsläufig zu einem sich stets zentrierenden Greif-System!

Korrekt ist: in den offenen Greifer PGM kann Schmutz eindringen – aber genauso gut wieder entweichen! Somit setzt sich der Staub nicht in Führungen ab und führt zu deren Hemmung oder Verstopfung. Natürlich läuft die Kolbenstange in einem Dichtabstreifer, der im Führungsdeckel (9) eingebaut ist.
Für den späteren Betrieb bedeutet ein offenes System: der Parallelgreifer kann im eingebauten Zustand ausgeblasen und abgeschmiert werden.
Langlebigkeit bringt neben der oben bereits dargestellten Werkstoffwahl der Komponenten das hoch-feste, hart-eloxierte Aluminium von Gehäuse und Backen!

 
Infolge der Platzverhältnisse sind partiell Varianten mit Greifkraft – und Spreizkraft-Sicherungen (10) verfügbar: per Federkraft wird bei Ausfall des Luftdrucks das Werkstück gesichert.

Alle Varianten haben Aufnahmen für induktive Sensoren zur Abfrage (11). Über in den Backen eingebrachte Sackbohrungen kann die Sensitivität der Abfrage so eingestellt werden, dass die Positionen „auf“, „zu“ und „gegriffen“ quittiert werden können.
Die äußert kompakte Bauweise lässt größenbedingt erst ab Baugröße PGM-60 Nuten für die Aufnahme von C-Nut-Sensoren (12) zu.

Varianten des PGM sind von 2 mm bis 15 mm Hub je Backe verfügbar. Die Wiederholgenauigkeit liegt bei +/-0,02 mm.
Das maximal empfohlene Werkstückgewicht liegt über die Baugrößen verteilt kraftschlüssig bei 0,13 kg bis 7,2 kg (Kolbendurchmesser 10-63 mm).
Die Länge über beide geschlossene Backen beträgt beim kleinsten Greifer 29 mm (PGM-29), bei PGM-140 somit 140 mm.

Technische Daten gelten bei 6 bar Druck, wobei der PGM zwischen 2 und 8 bar betrieben werden kann. Gerade beim Winzling PGM-29 kann der Betrieb mit weniger Kraft für kleinste Werkstücke attraktiv sein. Über externe Drosseln lassen sich, wie gewohnt, die Greif-Geschwindigkeiten verändern.

Animation

 

 

 

 

Alle Greifer werden mit 6 Zentrierringen ausgeliefert. Diese h6 -Passungen dienen mit den korrespondierenden Bohrungen (13) paarweise (diagonal) zur Montage der Finger und des Greifer-Gehäuses.

                                                               Parallelgreifer PGM 82